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   BFH, 26.11.1957 - I B 218/56 U   

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BFH, 26.11.1957 - I B 218/56 U (https://dejure.org/1957,884)
BFH, Entscheidung vom 26.11.1957 - I B 218/56 U (https://dejure.org/1957,884)
BFH, Entscheidung vom 26. November 1957 - I B 218/56 U (https://dejure.org/1957,884)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Zerlegung einer mehrgemeindlichen Betriebsstätte - Berücksichtigung der Belastung der beteiligten Gemeinden durch die dort wohnenden Arbeitnehmer

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 66, 679
  • BStBl III 1958, 261
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (1)

  • BFH, 18.04.1951 - I B 34/50

    Mehrgemeindliche Betriebsstätte bei Kapitalgesellschaften - Zerlegung des

    Auszug aus BFH, 26.11.1957 - I B 218/56
    In der Zerlegungssache der AG für 1947 hat der Senat durch den Beschluß I B 34/50 U vom 18. April 1951 (Slg. Bd. 55 S. 322, Bundessteuerblatt - BStBl - 1951 III S. 124) die Werksanlagen in R. und die Grundstücke in M. als einheitliche mehrgemeindliche Betriebsstätte angesehen und hat beiden Stadtgemeinden gemäß § 30 des Gewerbesteuergesetzes (GewStG) einen Anteil an dem einheitlichen Gewerbesteuer-Meßbetrag der AG zugesprochen, den die Oberfinanzdirektion nach billigem Ermessen bestimmen sollte.

    Sie führte aus: Eine Ortsbesichtigung habe im wesentlichen den Sachverhalt bestätigt, der dem Beschluß des Bundesfinanzhofs I B 34/50 U zugrunde gelegen habe.

    Entsprechend dem Beschluß des Bundesfinanzhofs I B 34/50 U sei für die Streitjahre eine mehrgemeindliche Bestriebstätte anzunehmen.

    Die Lasten einer Gemeinde entstünden regelmäßig zum Großteil durch die Arbeiter und Angestellten, die in der Gemeinde wohnten, wie in dem Beschluß des Bundesfinanzhofs I B 34/50 U ausgesprochen worden sei.

    Der Beschluß I B 34/50 U sei im Schrifttum eingehend besprochen worden, so von Hoffmann (Finanz-Rundschau 1951 S. 269), Boyens (Finanz-Rundschau 1951 S. 283), Zitzlaff (Steuer und Wirtschaft - StuW - 1951 Sp. 847), Boyens (StuW 1952 Sp. 206), Hartmann-Kirmse (Blatteikommentar der Steuerpraxis, Gewerbesteuerrecht XI Nachtrag 1 zu B III) und Münster (Deutsche Gemeindesteuer-Zeitung 1952 S. 132).

    Die Beurteilung im Beschluß des Bundesfinanzhofs I B 34/50 U widerspreche der Entscheidung des Reichsfinanzhofs VI B 11/41 vom 8. Oktober 1941 (Reichssteuerblatt - BStBl - 1941 S. 814).

    Der Senat verbleibt bei der im Beschluß I B 34/50 U näher begründeten Auffassung, daß eine mehrgemeindliche Betriebsstätte vorliegt.

    In der Rechtsprechung des Reichsfinanzhofs, auf die der Senat im Beschluß I B 34/50 U hingewiesen hat, sind gewisse Anhaltspunkte für die Ausübung des Ermessens gegeben.

    Sie übersieht aber, daß der Senat an dieser Rechtsauffassung in der später ergangenen veröffentlichten Entscheidung I B 34/50 U nicht festgehalten hat.

    Denn er hat im letzten Absatz der Entscheidung I B 34/50 U ausdrücklich ausgesprochen, es sei bei der Zerlegung insbesondere auch zu berücksichtigen, daß der Stadt M. durch das Wohnen der Arbeiter und die Unterhaltung der Zufahrtstraßen Lasten entstünden.

  • FG Nürnberg, 08.02.1995 - V 312/92
    Schließlich ist der im Zusammenhang mit der Betriebsvermögeneigenschaft des Vorratsgelände einer Kapitalgesellschaft entschiedene Sachverhalt (vgl. BFH-Urteil vom 26.11.1957 I B 218/56 U BStBl. III 1958, 261) mit dem streitgegenständlichen Sachverhalt nicht zu vergleichen, so daß auch die Ausführungen des BFH im Urteil vom 12.10.1977 a.a.O. (S. 112 r.Sp.M.) keine Erkenntnisse für den Sachverhalt vermitteln.

    Die Rechtsprechung, der der Senat folgt, hat als Zerlegungsmaßstab (der aus der Betriebsstätte erwachsenden Folgekosten) bei mehrgemeindlichen Betriebsstätten stets die Berücksichtigung des Faktors "Betriebsanlagen" neben dem Faktor "Wohnen der Arbeitnehmer" gefordert (vgl. BFH-Urteil vom 28.10.1987 a.a.O. S. 293 l.Sp.o., BFH-Beschluß vom 18.12.1986 I B 31/86 , BFH/NV 1987, 394, insb. auch BFH-Beschluß vom 26.11.1957 I B 218/56 U , BStBl. III 1958, 261; Urteil des FG Düsseldorf vom 24.02.1992, 17 K 57/83 G, EFG 1992, 550; Urteil des FG Köln vom 11.12.1985 a.a.O.).

    c) Der Arbeitnehmerfaktor bei mehrgemeindlichen Betriebsstätten ist bei der Gewerbesteuerzerlegung in der Regel mit 50 v.H. nach Maßgabe der Arbeitnehmerwohnsitze zu berücksichtigen (vgl. Urteil des FG Köln vom 11.12.1985 a.a.O., Leitsatz 2; Urteil des FG Düsseldorf vom 24.02.1992 a.a.O.; insb. BFH-Beschluß vom 26.11.1957 a.a.O.), d. h. den personen- und sachbezogenen Faktoren ist regelmäßig gleiches Gewicht beizumessen (BFH-Beschluß vom 18.12.1986 a.a.O., S. 394 r.Sp.o. unter Verweisung auf die Rechtsprechung, insb. auf den BFH-Beschluß vom 26.11.1957 a.a.O.).

    Der Senat verweist insbesondere auf den BFH-Beschluß vom 26.11.1957 a.a.O., der eine dem Streitfall sehr ähnliche Fallkonstellation zum Gegenstand hatte.

    Solche Lasten entstehen auch durch das Unterhalten von Zufahrtstraßen (BFH-Beschluß vom 26.11.1957 a.a.O., insb. S. 262 r.Sp.), ohne daß diese Lasten im einzelnen ausrechenbar sind bzw. von den Klägerinnen im einzelnen nachvollziehbar belegt worden sind.

    Abzustellen ist dabei nicht auf die Gesamtbelegschaft, also nicht auf die Arbeitnehmer die in anderen Gemeinden als in denjenigen der beiden Klägerinnen wohnen, sondern auf diejenigen, die in den beiden Gemeinden A und B wohnen (vgl. BFH-Beschluß vom 26.11.1957 a.a.O. S. 262 und vom 28.10.1964 I B 403/61 U , BStBl. III 1965, 113).

    Andererseits berücksichtigt sie mit 50 v.H. die Lasten, die mit dem Betriebsvermögen (Betriebsanlagen) den Gemeinden erwachsen und im Streitfall im Prinzip (fast) vollständig auf die Klägerin zu 1. entfallen (vgl. auch die ähnlich gelagerten Entscheidungen in den BFH-Beschlüssen vom 28.10.1964 a.a.O. und vom 26.11.1957 a.a.O.).

  • BFH, 28.10.1964 - I B 403/61

    Begriff der mehrgemeindlichen Betriebsstätte im Sinne des Gewerbesteuerrechts -

    Nur wenn ganz besonders gelagerte Verhältnisse vorliegen, kann trotz der räumlichen Verbundenheit eine Mehrzahl von Betriebsstätten angenommen werden (Entscheidungen des Bundesfinanzhofs I B 34/50 U, a.a.O.; I B 218/56 U vom 26. November 1957, BStBl 1958 III S. 261, Slg. Bd. 66 S 679).

    Indessen darf die Zerlegung, auch wenn § 30 GewStG nur einen groben Maßstab aufstellt (Beschluß des Bundesfinanzhofs I B 218/56 U, a.a.O.), nicht nach freiem Belieben vorgenommen werden, sondern muß den Grundsätzen entsprechen, die von der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs zu § 30 GewStG ausgesprochen worden sind.

    Die Rechtsprechung hat vielmehr dem Wohnen der Arbeitnehmer und den für die Gemeinden damit verbundenen Lasten stets eine wesentliche Bedeutung beigemessen (Entscheidungen des Reichsfinanzhofs I 473/38 vom 28. Februar 1939, RStBl 1939 S. 1056; I 328/39 vom 7. Mai 1940, RStBl 1940 S. 714, Slg. Bd. 48 S. 317; Entscheidungen des Bundesfinanzhofs I B 34/50 U, a.a.O.; I B 186/53 U, a.a.O.; I B 218/56 U, a.a.O.; I B 321/61 vom 27. Februar 1963, Steuerrechtsprechung in Karteiform, Gewerbesteuergesetz, § 30 Rechtsspruch 13).

  • FG Hessen, 19.03.2008 - 8 K 2117/07

    Zerlegung des Gewerbesteuermessbetrages - Merkmale einer mehrgemeindlichen

    Der BFH hat bei der gebotenen schematischen Berücksichtigung von Lasten in ständiger Rechtsprechung - bis auf wenige, hier nicht relevante Sonderfälle - innerhalb von § 30 GewStG stets die Faktoren des Wertes der Betriebsanlagen und des Wohnens der Arbeitnehmer berücksichtigt (BFH-Urteile vom 26. November 1957 I B 218/56 U, BStBl. III 1958, 261 und vom 28. Oktober 1987 I R 275/83, BStBl. II 1988, 292) und es nicht beanstandet, wenn auf beide Faktoren je zur Hälfte abgestellt wird (BFH-Beschluss vom 28. Oktober 1964 I B 403/61 U, BStBl. III 1965, 113).
  • BFH, 18.12.1986 - I B 31/86

    Grundsätzliche Bedeutung einer Rechtssache für die Zulassung einer Revision

    Soweit die Klägerin eine Abweichung von den Beschlüssen vom 26. Oktober 1954 I B 186/53 U (BFHE 59, 421, BStBl III 1954, 372) und vom 26. November 1957 I B 218/56 U (BFHE 66, 679, BStBl III 1958, 261) geltend macht, gilt das zu 2. a Gesagte sinnentsprechend.

    Das FG ist auch von den Beschlüssen in BFHE 59, 421, und vom 28. Februar 1956 I B 170/54 (StRK, Gewerbesteuergesetz, § 30, Rechtsspruch 4) und BFHE 66, 679 (BStBl III 1958, 261) in der Frage der Bewertung der Zerlegungsfaktoren nicht abgewichen.

  • BFH, 30.08.1960 - I B 148/59

    Einordnung eines verpachteten oder stillgelegten Teilbetriebes als Betriebsstätte

    Die Entscheidungen des BFH I B 34/50 U vom 18. April 1951 (BStBl 1951 III S. 124) und I B 218/56 U vom 26. November 1957 (BStBl 1958 III S. 261) betreffen auch ausschließlich die Zerlegung bei einer mehrgemeindlichen Betriebsstätte.
  • BFH, 12.10.1977 - I R 226/75

    Durchführen einer Pipeline durch Gemeindegebiet begründet noch keine

    Der erkennende Senat hat für Kapitalgesellschaften früher eine andere Auffassung vertreten und eine mehrgemeindliche Betriebstätte auch dann bejaht, wenn sich in einer mit einer Betriebstätte räumlich verbundenen Gemeinde lediglich Betriebsvermögen der Kapitalgesellschaft befindet, das zur Zeit betrieblich nicht unmittelbar genutzt wird (BFH-Beschlüsse vom 18. April 1951 I B 34/50 U, BFHE 55, 322, BStBl III 1951, 124; vom 26. November 1957 I B 218/56 U, BFHE 66, 679, BStBl III 1958, 261).
  • BFH, 08.02.1979 - IV R 56/76

    Zur Frage der Sechsmonatsfrist in § 12 Satz 2 Nr. 8 AO für Zwecke der Zerlegung

    In den Entscheidungen des BFH (Beschluß vom 18. April 1951 I B 34/50 U, BFHE 55, 322, BStBl III 1951, 124; Beschluß vom 26. November 1957 I B 218/56 U, BFHE 66, 679, BStBl III 1958, 261, und Urteil vom 10. Juli 1974 I R 54/72, BFHE 113, 123, BStBl II 1975, 42) wird zwar die Auffassung vertreten, daß räumlich verbundene und sich über mehrere Gemeinden erstreckende Teile des gewerblichen Betriebsvermögens einer AG zu einer mehrgemeindlichen Betriebstätte führen, und zwar unabhängig davon, ob der in jeder Gemeinde belegene Teil der Betriebstätte für sich allein die Voraussetzungen einer Betriebstätte i. S. des § 16 Abs. 1 StAnpG erfülle.
  • BFH, 04.12.1962 - I B 14/62

    Zur Frage einer mehrgemeindlichen Betriebsstätte bei einem Wasserkraftwerk, das

    Teile eines gewerblichen Betriebsvermögens, insbesondere auch Teile des Vermögens einer Kapitalgesellschaft, die räumlich miteinander verbunden sind, bilden im allgemeinen auch eine einheitliche Betriebsstätte (vgl. Entscheidung des Bundesfinanzhofs I B 218/56 U vom 26. November 1957, BStBl 1958 III S. 261, Slg. Bd. 66 S. 679).
  • FG Nürnberg, 28.10.2010 - 4 K 1962/08

    Beiladung des Gewerbesteuerpflichtigen zum Gewerbesteuerzerlegungsverfahren -

    Bei dem genannten "zur Zeit betrieblich nicht unmittelbar genutzten Betriebsvermögen" handelte es sich um räumlich verbundene Flächen, die zum Abladen von Schrott und Trümmern (BFH-Urteil vom 18.04.1951 I B 34/50 U, BFHE 55, 322, BStBl III 1951, 124; Fläche im Streitjahr allerdings komplett stillgelegt), bzw. Schlacken aus einem Kesselhaus, Bauschutt und Kesselasche (BFH-Urteil vom 26.11.1957 I B 218/56 U, BFHE 66, 679, BStBl III 1958, 261) dienten.
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